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Freitag, 23. April 2010

Studies in Comics Vol.1 Issue 1

Die erste Ausgabe des britischen Comicjournals Studies in Comics ist heute erschienen. Um sich der Leserschaft vorzustellen, findet die Premiere des Journals, das sich der Comicwissenschaft verschrieben hat, kostenlos zugänglich im Netz staat.

In dieser ersten Ausgabe habe auch ich eine kleine Rezension zu yellow: Schriften zur Comicforschung aus dem Christian A. Bachmann Verlag geschrieben. Nebenbei habe ich versucht meine Perspektive auf die deutsche Comicforschung zu ergänzen.

Vielen Dank noch mal an Paul Gravett, der es mir ermöglicht hat neben Wissenschaftlern wie John A. Lent, Pascal Lefevre und Bart Beaty zu stehen.

Freitag, 19. Februar 2010

Neues aus dem (digitalen) Zettelwald Teil 1

Comic-Wissenschaft ist ein hartes Brot: Obwohl der Bedarf an wissenschaftlichen Publikationen in der Welt der wirklichen Bücher zunimmt, sind viele Wissenschaftler, Redakteure oder Enthusiasten auf Journals angewiesen, um ihre Forschung dem gediegen Leser anzubieten. In Deutschland scheint man noch gefühlte Lichtjahre von diesen Entwicklungen entfernt. In England und Amerika hingegen florieren diese Magazine sowohl im Internet als auch anderswo. Da gerade die neuste Ausgabe von ImageText erschienen ist, möchte ich mein Blog nutzen, um in gebührendem temporalen Abstand ein paar dieser Journals vorzustellen.

Fangen wir doch gleich mit dem ersten an: Das Journal ImageText, eine Wortkreation von W.J.T. Mitchell, dem Vater des pictorial turn, bietet seit mehr als fünf Jahren in wechselndem Turnus wissenschaftliche Betrachtung von Comics, Besprechungen von Sekundärliteratur und Ausstellungen. Das Journal beeindruckt zunächst mit der schieren Aneinanderreihung von bekannten Namen von Künstlern (Chris Ware, Alan Moore oder Neil Gaiman) und Wissenschaftlern (Donald Ault, Charles Hatfield oder auch Joseph Witek). Bei genauerem Hinschauen wird deutlich, dass diese Zugpferde eine ganze Riege an spannenden jungen Wissenschaftler im Schlepptau haben.

Die wichtigsten Information ist vielleicht, dass Imagetext keine Gebühr für das Lesen und Herunterladen der Texte fordert. Selbstverständlich kommt dadurch die Frage der Qualität auf, denn wenn etwas kostenlos ist, dann glaubt man es sei automatisch billig. Um wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen veröffentlicht ImageText nur peer-reviewed papers, soll heißen, dass die Texte anonym an das Editorial Board weitergeleitet werden. So können die Wissenschaftler unabhängig von Titel und Publikationsliste des Autors entscheiden, ob seine Forschung den Standards entspricht und in das Programm des Journals passt.

Neben umfangreichen Spezial-Ausgaben, die sich ausschließlich Kindercomics, dem Werk von Neil Gaiman und den Wechselwirkungen von Comics und William Blakes Werk widmen, überzeugt Image-Text gerade in den neueren Ausgaben durch die exakte Formatierung und ansprechendes Bildermaterial im Text. Fußnoten, Querverweise und ausführliche Bibliografien weisen dem Leser nicht nur den Weg, sondern geben ihm auch das Gefühl auf den Spuren des Comicenthusiasten zu wandeln. Selbstverständlich sind die Fußnoten durch Hyperlinks mit den Textpassagen verlinkt.

ImageText hat den Anspruch innovative Forschung auf dem Gebiet der Comics zu präsentieren. Diese Aufgabe gelingt dem Magazin nicht nur vortrefflich sondern auch, und so gehört es sich für ein wissenschaftliches Comic-Journal, grafisch.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Enter Sandman


Die Instanz in Sachen Comicwissenschaft meldet sich eindrucksvoll zurück.

In der neusten Ausgabe des Online-Journals ImageTexT, das leider etwas unregelmäßig erscheint, widmen sich Comicwissenschaftler der unterschiedlichsten Nationen dem Werk vom Comic-Legende Neil Gaiman. Von der Darstellung der Feen in Gaimans Werk und über die Zusammenarbeit mit dem Künstler Dave McKean bis hin zu Sandman als neo-mittelalterlichem Text, bietet die Sommerausgabe 2008 von ImageTexT diverse geisteswissenschaftlichen Einblicke in ein Gesamtwerk des Comic-Autors. Diese Texte seien jedem ans Herz gelegt, vom Comic-Fan bis zum Professor für Englische Literatur.

Aber verschafft Euch selbst einen Einblick.